Wir wagen mal die These „Wer jemals einen Strong Viking gelaufen ist, der wird es wieder tun“! Bei Strong Viking handelt es sich um ein aus den Niederlande stammendes OCR Format, bei dem die Läufer zwischen „Lightning“ (7km), „Warrior“ (13km) und „Beast“ (19km) wählen dürfen. Ambitionierte OCR Sportler können sich für die OCR Series anmelden, eine Rennserie bei der man an verschiedenen Lokationen die Beast-Distanz mit Zeitnahme läuft und die Möglichkeit hat sich für Europa- oder Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Das Besondere am Strong Viking sind die mit viel Einfallsreichtum und Liebe entworfenen Hindernisse. Diese bringen jedes Leistungsniveau ans Limit, aber jedes einzelne Hindernis macht Spaß! Viele technische Hindernisse verlangen gerade den OCR Series-Läufern alles ab und wollen erst einmal bezwungen werden.
Ein besonderes Highlight für Familien ist der Family Run. Bei diesem geht es um Spaß aber auch um ernsthafte Hindernisse. Man kann (je nach Alterseinteilung) zwischen 3km und 5km wählen. Im Jahr 2018 werden folgende Rennen angeboten:
07./08. April in Nimwegen (Niederlande)
21./22. April in Gent (Belgien)
19./20. Mai in Amsterdam (Niederlande)
26./27. Mai in Amsterdam (Niederlande) – aber nur Family Run (ein absolutes Muss für alle Papa´s und Mama´s)
09./10. Juni in Frankfurt (Deutschland) – Hauptlauf einschließlich Familiy Run
23./24. Juni in Nimwegen (Niederlande)
18./19. August in Kopenhagen (Dänemark) – Hauptlauf einschließlich Family Run
01./02. September in Gent (Belgien) – Hauptlauf einschließlich Family Run
08./09. September in Nimwegen (Niederlande) – nur Family Run
15. September in Frankfurt (Deutschland)
29. September in Köln (Deutschland
13./14. Oktober in Amsterdam (Niederlande)
Der OCR Munich beim Strong Viking in Fürstenau
Obwohl Fürstenau über 700 Kilometer von München weg ist, nahmen Einige von uns den weiten Weg nach Niedersachsen (Nähe Osnabrück) auf sich. Anett und Monika sind die einzigen OCR Amazonen im Team, werden jedoch von ihren Jungs (Nico, Markus, Stefan, John, Uwe) zahlreich begleitet. Alle starten auf die Beast-Distanz. Dabei laufen Nico, Markus, Stefan und Uwe die OCR Series. Das ist der Plan.
Schon als wir das Gelände betreten sind wir von den Hindernissen restlos begeistert! Aber seht selbst, Bilder sagen mehr als tausend Worte!
Rigs in unterschiedlichen Varianten, Weaver mit Erweiterungsnetz, Mudholes, Flying Monkeybars, Quaterpipe, Iron Wheel, Ropes….und wir befinden uns erst im Starbereich. Einfach klasse! Da springt das Herz jedes OCR Läufers höher!
Die OCR Series Starter sind zuerst dran. Die Regeln werden vorgelesen, dann wird aufgeheizt, dann die Startmauer überwunden und auf geht´s! Wir laufen den flachen, aber extrem schlammigen Untergrund des ehemaligen Militärgeländes „Fursten Forest“ in Fürstenau. Was sich heute wie ein roter Faden durchziehen wird, ist der durch die Feuchtigkeit der letzten Tage sehr tiefe und schlammige Boden. Jeder Schritt wird zu einem kräftezehrenden Unterfangen, aber irgendwie ist es auch richtig motivierend. Die ersten Hindernisse (Seil, Stacheldraht, Monkeybars etc.) sind schnell überwunden und wir erfreuen uns an tollen Trails. In den Wasserpfützen ist noch Eis, aber das gehört Anfang März dazu.
Wir laufen einen geschickt ausgesuchten Kurs bei dem wir das Startgelände mehrmals passieren und so die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen. Es gibt viel zu tragen (Kette, Sandsack, Reifen mit Beton gefüllt etc.) und immer wieder müssen wir Kriechhindernisse meistern. Schwer fällt uns das Ziehen eines richtig schweren Betonblocks auf weichem Boden. Dieses Ding ist am Anfang kaum von der Stelle zu bringen. Bewegt es sich einmal, darf man nicht aufhören zu ziehen.
Die 19,8 Kilometer müssen wir uns heute richtig erkämpfen. Vor allem in der Kiesgrube. Dort müssen wir scheinbar endlos den Sandsack Sanddünen hinauf- und wieder hinunter schleppen. Doch auch das schaffen wir.
Mitten im Wald müssen wir uns an Hosenbeinen entlanghangeln. Naja, es sind zusammengeknotete Hosenbeine und bei den meisten Läufern ist hier die ersten Strafrunde fällig. Wir werfen Hammer auf Zielscheiben, klettern durch Mudholes, müssen einen Baumstamm mit einem Holzhammer von einer zur anderen Seite schlagen, ziehen eine dicke Kettlebell bei „Rise the sail“ hoch und vieles mehr. Wir laufen durch Wasser, Matsch und irgendwann kommen wir wieder auf das Gelände wo die echten Hammerhindernisse warten.
Machen wir es kurz…. Bei dem Low-Rig und den frei schwingenden Pegboards müssen wir in die Strafrunde. Der Rest klappt ganz gut.
Über 40 teils wirklich schwere Hindernisse haben uns heute gefordert und so sind wir alle froh als wir im Ziel unser Zielbier bekommen. Dabei ist folgendes Foto von Anett, Monika und John entstanden:
Anett, Moni und John sind später gestartet, so haben wir den Zieleinlauf leider nicht mitbekommen. In der OCR-Series gab es bei unseren Läufern folgende Ergebnisse:
Markus: 2:14:10
Uwe: 2:34:58
Stefan: 2:58:01
Fazit:
Ein fantastischer Lauf mit allem was dazu gehört! Nimwegen, wir kommen!