Der Heartbeat Hero ist ein kleines aber feines Event unter der Rubrik „kann man mal machen“.
Gereizt hat mich das für mich neue Format. 1km Strecke mit 15 Hindernissen. 6 Läufer in einem Heat, die Scmhnellsten kommen weiter.
Getragen habe ich unsere Fahne bis ins Halbfinale, dort war für mich Schluss. Bis dahin hatte ich meinen Körper an die Grenze gebracht, was auch meine Uhr bezeugt. Alle Läufe wurden im roten Bereich aufgezeichnet.
Das Niveau der Läufer war sehr hoch und man konnte sich in jedem der Läufe gut battlen. Die Hindernisse waren technisch weniger anspruchsvoll. Entschieden wurden die Heats durch die Fähigkeit sich im hochpulsigen Bereich zu quälen.
Nun etwas ausführlicher:
Als Claudia in die Gruppe fragte, ob jemand vom OCR Munich beim Heartbeat Hero mitmachen wollte, habe ich spontan zugesagt. Für mich ist die Entfernung nach Frankfurt nicht zu weit und das Format klang wirklich spannend.
Gedanklich hatte ich das Event unter einer Spassveranstaltung abgespeichert. Auch weil es für OCR Anfänger beworben wird. Das sollte sich als falsch herausstellen.
Den Abend vor dem Lauf bin ich sehr schlecht eingeschlafen und lag um 1 Uhr noch wach. Waren das etwa schlechte Vorzeichen?
Im Bett machte ich mir Gedanken zur Taktik. Soll man von Anfang an alles geben, oder taktieren. Also Energie sparen und auf Platz spielen. Auch der Zweitplatzierte kommt in die nächste Runde.
Am Sonntag Morgen komme ich nach 1,5 Stunden Fahrt in Frankfurt an. Meine Familie begleitet mich, schmeißt mich an der Location jedoch raus, um weiter in den Frankfurter Zoo zu fahren. Das Event findet auf einem Sportgelände mit Fußballplatz, Beachvolleyballfeld und Finnenrennbahn statt.
Es haben sich neben mir weitere 92 Athleten eingefunden und nach dem Begrüßen der üblichen Verdächtigen, stelle ich auf meiner Begehung fest, dass uns technisch einfache, jedoch sehr nett gestaltete Hindernisse erwarten.
Hier der Reihe nach die 15 Hindernisse:
Strohballen, Invert-Wall, BalancierWippe, Holzblock ziehen, Invert-Wall, Reifenfeld, Sandsack tragen inkl. Parcours, Metallgestell überwinden, OCR Fit Wagen (Hangelparcour), Wand, Kanister tragen, Wassercontainer, under-over-over, 2,5m Eskalierwand.
Die Strecke führt über zwei kurze, knackige Steigungen.
Der Zeitplan sah folgenden Ablauf vor:
08:30 Registrierung (bis 09:30)
09:45 Wettkampf-Besprechung
10:00 Vorläufe Männer
11:00 Vorläufe Frauen
11:30 Hoffnungsläufe Männer
12:35 Hoffnungsläufe Frauen
13:05 1/4 Finale Männer
13:35 1/2 Finale Frauen
14:00 1/2 Finale Männer
14:30 Finale Frauen
14:45 Finale Männer
15:00 Siegerehrung
Mein erster Vorrundenlauf startet um 10.50Uhr und nachdem ich im Startbereich ankomme, verspüre ich tatsächlich etwas Aufregung.
Fokussieren-Ready-Go!
Auf Grund des starken Feldes, sind alle Pläne des Taktierens obsolet. Direkt vom Start weg geben alle Vollgas. Auf der Strecke sind wir mit einer Pace von knapp 4min unterwegs und alle Hindernisse werden mit Tempo genommen. Nach gut 300m konnten wir uns zu zweit absetzen und bringen den Lauf sicher nach Hause. Ich finishe als zweiter. Mein Puls rast.
1 Runde überstanden.
Bis zum nächsten Lauf habe ich etwas Zeit zur Regeneration und ich schaue mir etwas die anderen Vorrundenläufe an.
Es sind viele OCR Athleten vor Ort. Klar, der OCR Frankfurt ist sehr stark vertreten. Crossfitvereine aus der Gegend, die OCR Pacemakers, MIT und die Heidespringer sind ebenfalls anwesend. Ich sehe viele Hosen des EM Outfits und auch unser Weltmeister Fabian ist zu gegen.
Wie gesagt-starkes Feld.
Um 13Uhr steht dann das Viertelfinale an. Ich schaue mich um und weiß, das ich noch eine Schippe drauf legen muss, um weiter zu kommen.
Fokussieren-Ready-Go!
Ich steigere meine Geschwindigkeit noch einmal. Kann mich jedoch trotz einer Pace von 3.40min nicht absetzen und liege bis zur Mitte auf dem vierten Platz.
Wieder rast mein Puls, ich hole nochmal alles raus und fliege durch die Hindernisse. Mein Hals brennt. Ich kämpfe mich vor und schaffe es ganz knapp mich für die nächste Runde zu qualifizieren.
In der Pause wird das OCR Fit umgebaut.
Halbfinale!
viele gute Läufer sind bereits raus.
Ich nehme mir vor, mich nochmals zu steigern.
Fokussieren-Ready-Go!
Los geht’s Vollgas.
Nach circa 400m haben sich zwei Gruppen gebildet. Ich gehöre leider zu der hinteren Gruppe und schaffe es auch nicht mehr mich nach vorne zu fighten.
Meine Kontrahenten sind einfach zu schnell.
Auch die Anfeuerungsrufe meiner inzwischen wieder eingetroffen Tochter können mich nicht weiter pushen.
Ich scheitere im Halbfinale.
Schade.
Dennoch bin ich recht zufrieden mit dem Tag.
Der Ablauf war gut organisiert und der Zeitplan straff. Die Stimmung war sehr gut und alle hatten sichtlich Spaß.
Und während ich den Bericht schreibe, muss ich feststellen:
1km kann einen ganz schön zerstören 😃
Kai, 15.07.2018