Spartan Race 2018 Berlin in Finowfurt
Das “Hauptstadt“ Rennen von Spartan Race ist für einige Kollegen vom OCR Munich eine Wiederholungstat, für andere eine Premiere und insgesamt für den Verein sehr erfolgreich.
Die Highlights vorweg: Von 17 Teilnehmern des OCR-M platzieren sich Moni Mittl auf einem fantastischen 2. Platz und Caro Braun auf einem starken 3.Platz in der jeweiligen Age Group. Darüber hinaus gibt es viele starke “Finishs” in allen drei Distanzen und für eine ganze Anzahl von “X”-Men und Women ergibt sich die Möglichkeit multiple Trifectas zu vollständigen und entsprechend schöne, große Medaillen in Empfang zu nehmen.
Aber von Anfang: Henry und ich wollen eine neue Renn-“Location” ausprobieren und auch die Vervollständigung unserer Trifectas in Angriff nehmen, er mit seinem dritten Kids Race und ich in der Absicht mir die 23 km BEAST Distanz anzutun.
Veranstaltungsort ist wie in 2017 das Luftfahrtmuseum am Flugplatz Eberswalde-Finow und die darumgelegten Wälder Brandenburgs in all ihrer Schönheit. Die Atmosphäre ist einzigartig, der Flugplatz Finow hat eine lange Geschichte, gebaut am Vorabend des zweiten Weltkrieges und nach diesem lange genutzt von den sowjetischen Luftstreitkräften, welche die Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit des Geländes, als auch die unmittelbare Nähe zum Luftraum West-Berlins wohl sehr geschätzt haben. So sind die 25 ausgestellten Flugzeug-Exponate russischer und osteuropäischer Herkunft teilweise wunderbar in die Laufstrecke integriert und auch die Hangars und Anlagen werden für den Event gut genutzt.
Die Strecke steht in einem interessanten Kontrast zu den meisten anderen Spartan Races an denen ich teilgenommen habe, es gibt nämlich keine Höhenmeter (Meine Uhr zeigt am Ende 5 Höhenmeter auf 23 km!). Aber gewonnen hat man damit leider nichts, die Herausforderung lauert in den langen Trails durch den Wald, teilweise mit ordentlichem Unterholz und oft sehr weichem Untergrund. Der Begriff “Brandenburger Zuckersand” wird irgendwo genannt, und was so nett klingt geht ordentlich in die Füße.
Auf Wald Trails zu laufen, erlebe ich als wirklich wunderbar und ich beschließe das regelmäßiger in meinem Trainingsplan zu berücksichtigen, auch wenn man den einen oder anderen Ast vom Vorläufer unsanft ins Gesicht bekommt. Aber schnelles Bewegen durch Unterholz qualifiziert sich für mich klar als Hindernis.
Die richtigen Hindernisse kann man getrost als “Spartan” Classics beschreiben, wobei die Anzahl an “Walls” über die man rüber muss auf der Beast Distanz sehr hoch erscheint; aber wir sind ja schließlich im Osten, denke ich. Neu für mich sind die Log-Hindernisse und der Tarzan Swing, erstere sind kein Problem, letzterer erlaubt mir, aufgrund von Kraftlosigkeit und zu wenig Technik, Burpees zu machen.
Das Rennen, meine zweite BEAST Distanz überhaupt, läuft gut für mich und ich kann dank der “Pace” die meine Mit-Läuferin Nena vorgibt meine Zeit wirklich verbessern. Überflüssig ist dabei der Trinkrucksack, trotz Sonnenschein ist es eher kühl und es gibt genügend Verpflegungsstationen.
Fazit: Das Rennen ist ein “kleineres” SPARTAN RACE (von 2.500 Teilnehmer höre ich), aber Terrain und Atmosphäre sind wirklich grandios und mal ehrlich; nutzt man nicht sowieso jede Gelegenheit um nach Berlin zu fahren? Für mich jedenfalls steht dieses Rennen nun als Fixpunkt im Kalender.