Xletix Challenge Kühtai 2018

Letztes Wochenende ging es für einen großen Teil des OCR Munich zum XLETIX Kühtai- dem wohl schönsten, aber auch anstrengendsten Rennen der XLETIX Serie. Denn hier gibt es nicht nur den schönsten Ausblick auf der Strecke, nein auch sehr besondere Hindernisse in Form von freilaufenden Kühen, Schafen und Pferden 🙂

Da es von München nicht so weit ist, sind wir morgens hin und abends wieder zurück- somit hieß es früh raus aus den Federn 🙂 gestartet wurde unterschiedlich: alleine, als 2er Team oder gar als große Gruppe. Denn hier steht der Leitspruch „ein Team, ein Ziel“ im Vordergrund.

Sophia, Anette, Florian, Markus und Sven sind sogar in der Elite gestartet – die einzige Welle mit Zeitnahme. Gratulation noch mal an alle 3, die Qualikriterien zu erfüllen, ist bei den limitierten Plätzen nicht einfach! Auch gab es unterschiedliche Distanzen: S (ca 6km), M (ca. 14,5km) L (ca. 21km). Der Großteil des Teams versuchte sich auf der L-Distanz.

So ging es also am Raceday Richtung Kühtai- mit einem Wetterbericht, der außer Sonne alles versprach. Bei frostigen 5 grad, Nebel und Nieselregen sind wir dann auch dort angekommen. Stirnband abholen und Taschen abgeben ging schneller als gedacht und als Andi, Eugen und ich die 10 Uhr Welle gerade starten sahen, sind wir einfach querfeldein der Welle hinterhergerannt – eine Zeitnahme gab es ja nicht 🙂

So hieß es erstmal das Feld von hinten aufrollen, damit wir keinen Stau an den Hindernissen hatten. Andi hat sich dann alleine durchgeschlagen, Eugen und ich sind dann zu zweit weiter. Auf den ersten Kilometern hat es dann erstmal schön geregnet- die Regenjacke war Gold wert. Das Rennen startete erstmal mit einer Aneinanderreihung von Wasser Hindernissen. Von dem Eiswürfelbad, bis hin zu tauchen unter Röhren und natürlich der Rotten River – alles dabei. Bei so einem Rennen und dem Wetter hab ich tatsächlich die Sinnhaftigkeit dieser Hindernisse hinterfragt. Viele haben nicht mit diesem Wetter gerechnet und waren nicht entsprechend angezogen. Da es für uns nur ein entspannter Trainingslauf sein sollte, haben Eugen und ich teilweise bei diesen Hindernissen Burpees gemacht, um unsere Gesundheit nicht zu gefährden. Wir haben nämlich einige Teilnehmer beobachtet, die das Wasser gebrochen hat.

Nach der Wasserschlacht ging es weiter und es kamen die typischen Teamhindernisse (Wonder Wall und der Teamcarry) sowie natürlich mit der Rutsche noch ein weiteres Wasserhindernis, bevor es den ersten Aufstieg hochging. Mittlerweile hat es auch aufgehört zu regnen. Was ich an diesem Rennen wirklich mag, ist das Gelände. Es ist wirklich sehr gut und technisch einfach laufbar, auf den breiten Downhills konnte man es dann auch so richtig laufen lassen und Boden gut machen 🙂 der Weg bergauf wurde einem durch unzählige Schafe, Kühe und Pferde versüßt und der Ausblick oben auf den türkisenen Stausee ist einfach ein absoluter Hingucker.

Es folgten einige der neuen Hindernisse wie zB. Die Boulder Box, Super Swing sowie Insane Invert, bevor es bereits Richtung Tal ging. Nach einem weiteren Wasser Hindernis hat sich dann die Strecke nach ca 14,5km geteilt und die L Distanz hat sich zum nächsten Anstieg aufgemacht. Hier ging es zunächst über eine sehr sumpfige Wiese, die einem fast die Schuhe ausgezogen hat. Ich weiß nicht, wie viele ohne Trailschuhe hier durchgekommen sind. Der Anstieg der L-Distanz war der steilste Anstieg der Strecke. Hier ging es in Serpentinen den Berg hoch. Oben angekommen hat erstmal das Hindernis Joana Jumper auf uns gewartet.

Anschließend gab es einen überraschend schweren und etwas unhandlicher Carry, in Form eines Verkehrschildhalters. Die Elite Männer hatten hier das doppelte Gewicht zu tragen – allerdings war dieser nur eine kleine, ebene Runde zu tragen. Weiter ging es zum wirklich sinnlosesten Hindernis überhaupt: dem Tire Throw. Man muss einen Reifen über einen Balken werfen – wirkt eher wie eine Kopie des Speers, die nicht komplett durchdacht war. Also das Hindernis könnte man sich wirklich sparen. Bevor es dann die letzten 2,5km Richtung Ziel ging, kreuzte erstmal noch ein Pferd unseren weg, was uns dann doch etwas aufgehalten hat 🙂 Die letzten Kilometer waren echt super. Es ging einen richtig schönen Downhill ins Tal runter, da konnte man nochmal ballern 🙂 Ein kleiner Crawl, der Flying Franzke und das High Hole mussten noch überwunden werden, bevor das Ziel in Sicht war. Zum Schluss kam dann noch mein Lieblingshindernis Clumsy Cliffhänger und über das Triple Trauma ging es dann ins Ziel

Fakten: 21km, 1200 hm 

Der Xletix Tirol ist schon ein wirklich schöner Lauf, welcher einfach durch die Landschaft und die Ausblicke besticht. Für mich ist ein Lauf ohne Zeitnahme etwas ganz anderes. Es verleitet zu Pausen, man trödelt auch mal ganz gerne und geht einfach nicht 100% an sein Limit. Auch die Hindernisse sind bei Xletix sehr stark auf das Team und den Spass ausgelegt. Hindernisse wie das Schaumbad, Reifenwerfen oder der Teamcarry haben ja nichts mit körperlicher Fitness zu tun. Auch sind die Strafen eigentlich nur Formsache – wer ein Hindernis nicht machen möchte oder kann, probiert es oder läuft einfach vorbei. Keiner der Volunteers war hier angehalten, die Leute Burpees machen zu lassen. Für mich ein sehr schöner Trainingslauf, ohne jeglichen Wettkampfgedanken.

 

 

Gratulation noch an Sophia – sie hat den Cut- off der Frauenelite geschafft und darf somit weiterhin in der Xletixelite starten ! Der Cut off berechnet sich nach der jeweiligen Zeit des Siegers/ der Siegerin. Man darf maximal 25% langsamer sein, damit man weiterhin für die Elite qualifiziert ist. Charles Franzke hat es den Herren ganz schön schwer gemacht. Mit einer Wahnsinnszeit von 2h07min konnten gerade mal 10 Männer den Cut-off schaffen.