Strong Viking Fürstenau Mud Edition 2017

Wieder einmal machen wir uns auf zu einem weit entfernten OCR Rennen, nach Fürstenau in Niedersachsen, wo uns die Strong Viking Mud Edition bevorsteht. Für die meisten von uns bedeutet der Start am Samstag die erste Teilnahme bei diesem Veranstalter, da Strong Viking bisher nicht in den Süden Deutschlands expandiert ist. Hoffentlich ändert sich das bald, denn dieser Anbieter gehört zu den ganz Großen.

Schon auf dem Eventgelände treffen wir viele Bekannte wieder und merken schnell, dass heute eine ganze Menge absoluter Top Athleten an den Start gehen wird. Heute ist das erste Rennen der OCR Saison 2017 in Deutschland, bei dem man sich für WM/EM qualifizieren kann.

Auf dem Start/Ziel Gelände finden sich auch bei Strong Viking die größten und technisch anspruchsvollsten Hindernisse. Wir staunen nicht schlecht über Storm the Castle – einer Quarterpipe – und dem riesigen Ziel, Walhalla.

Direkt in der ersten Startwelle, der OCR Series Elite, starten heute Markus und Irene, sie wollen sich auf der 19 Km langen Strecke für die WM qualifizieren. Mike startet ebenfalls auf der Beast genannten Langdistanz, allerdings erst zwei Wellen später. Elli, Ediceh, Gaby und Claudia werden sich die Mitteldistanz, genannt Warrior, vorknöpfen und starten gegen 12 Uhr. Auf unsere Athleten warten heute 40 bzw. 30 Hindernisse. Das klingt nicht viel, aber die meisten Hindernisse hier haben es durchaus in sich.

Schon das erste Hindernis, noch vor dem Start, ist eine knapp 2,5 m hohe, glatte Wand, manche brauchen mehrere Anläufe, schlicht weil das Gedränge hier immens ist. Erst ein paar Meter hinter dieser Wand beginnt für die Elite Läufer die offizielle Zeitnahme, eine gute Idee das Startfeld schon früh auseinander zu ziehen.

Auf den nun kommenden ersten 13 km werden den Läufern größtenteils klassische OCR Hindernissen, wie Eskaladierwände, Seilklettern, Monkey Bars, Hürden und Kriechhindernissen in den Weg gestellt. Doch auch Hindernisse ganz im Vikingerstil wie zum Beispiel Hammerwerfen, Schild und Hammer als Loaded Carry oder der Viking Battle, ein Duell zweier Teilnehmer mit Schild und übergroßen Wattestäbchen.

Ganz im Sinne der “Mud Edition” geht es auf der Strecke mehrfach durch eiskaltes, schlammiges Wasser mit zum teil gut versteckten Löchern, sodass so manchen Teilnehmer, gerne mal etwas tiefer versinkt.

Nach der Abzweigung auf den letzten Streckenabschnitt, welcher nur noch von den Beast Teilnehmern erzwungen werden muss, stellen sich nochmals deutlich schwerere Hindernisse in den Weg. So zum Beispiel der Weaver, ein dachförmiges Hindernis, bei dem die quer liegenden Holzbalken einmal über- und einmal unterklettern werden müssen, sowie die Strong Wall eine ca. 3 Meter hohe Wand, welche aber erst auf ca. 1,5 Meter anfing.

Doch das Schlimmste stand den Teilnehmern noch bevor, ein zweites Mal Sandsackschleppen, diesmal allerdings durch eine Sandgrube, über mehrere, teils schlammige, teils sandige Hügel. Da hier bereits die 19 Kilometer erreicht wurden, konnte es bis zum Ziel und dem Höhepunkt des Rennens nicht mehr lange dauern. Schon nach 2 weiteren, erneut sehr schlammigen Kilometern erreichten die Teilnehmer dann die Varjagen Saga, ein mehrteiliges Hindernis, welches den Athleten nochmals einiges abverlangte. Zuerst musste eine Schrägwand erklommen und direkt im Anschluss ein Abhang übersprungen werden. Danach folgte ein Hangelhindernis an sich drehenden Rädern, der nächste Teil bestand aus einem Peg Board und danach erneut sich drehende Ringe. Zu guter letzt folgten noch Flying Monkey Bars, diese waren besonders durch die tief stehende Sonne eine Herausforderung.

Nach einem erneuten Kriechhindernis erfolgte endlich der Aufstieg nach Walhalla, wo die Finisher neben ihrem Bier auch ein Shirt und ein Plastikarmband erhielten.

Fait: Ein wirklich abwechslungsreiches, hartes Rennen. Definitiv die 10 stündige Anfahrt aus München wert.

Zu guter letzt unserem Alten Mann den allergrößten Dank. Uwe ist trotz Verletzung mit uns gekommen, nur um uns anzufeuern und dabei zu sein. DANKE!

Nachtrag: Markus hat es tatsächlich geschafft, die Qualifikation für die WM ist sicher. Herzlichen Glückwunsch!