Mudiator Füssen – formerly known as Allgäuman

von Anett

Wer kennt ihn noch, den Allgäuman? Ein witziger und schöner Lauf bis 2017. Aufgrund der Nähe und der phänomenalen Landschaft, plante ich auch 2019 wieder zu starten.

Der Lauf wurde 2018 vom Mudiator übernommen. Über den Mudiator wurde bereits berichtet. Kurze Erinnerung für die, die ihn nicht kennen. Der Mudiator ist bekannt dafür, dass die Hindernisse nicht gut durchdacht sind, alles ein wenig unorganisiert ist und am schlimmsten, teilweise auch definitiv unsicher.

Glücklicherweise fragte mich Sven Lauber an, ob ich laufe, und schon waren wir zu zweit. Das ist immer ein so schöner Nebeneffekt, wenn man mit Gleichgesinnten eine schöne Zeit verbringen kann. 

Wir fuhren um 7 Uhr los, und waren damit ein wenig zu früh da.

Wichtige Regel: Nicht auf den Parkplatz auf der anderen Seite der Stadt leiten lassen und dann mit dem Shuttlebus fahren. Der Lauf ist viel zu klein für diese Organisation. Umliegend hab ich bisher immer nah am Gelände einen Parkplatz gefunden.

Die Nummernausgabe so früh ist unproblematisch. Chaotisch ist die Kleiderabgabe. Alles mit handschriftlichen Aufklebern gekennzeichnet auf einen großen Rucksackberg. Das kann nicht funktionieren und funktionierte auch nicht.  Bei der Ausgabe die Wartezeiten waren enorm, obwohl der Lauf wirklich klein war.

Vor Ort trafen wir noch Denny und Franzi. Auf die Frage: „Warum läufst denn Du Denny einen Mudiator?“ Kam die logische Antwort: „Es ist sonst kein anderes Rennen an diesem Wochenende.“ Ich musste lachen, denn den Grund kannte ich nur zu gut.

Die Strecke war seit 3 Jahren unverändert. Da das Frühjahr bis jetzt trocken war, kaum Wasser im See. Die Hindernisse waren leider noch eine Stufe magerer als im letzten Jahr. 

In den Wänden waren Löcher wie bei einer Fussballwand. Die Strecke mit dem Baumstamm waren keine 20 Meter. Durch den Lech nur ein kurzes Stück hüfthoch laufen. In der Innenstadt hatte die große Halfpipe zwar dieses Jahr einen besseren Abstieg, aber oben nichts mehr zum anfassen und keine Hilfe. Das Problem bei diesem Lauf ist wirklich, dass die Hindernisse entweder zu einfach sind oder zu unüberlegt und gefährlich. Beispielsweise gibt es da 3 Schwebebalken ca. auf 1,60 Höhe nebeneinander. Beim mittleren liegt am Ende eine Sprungmatte. Rechts und Links nichts. Runterspringen ist eigentlich nicht ungefährlich (Knöchel).  Am Ende wie immer die große Plastikrutsche. Das Ding macht überhaupt keinen Sinn. Rutscht nicht gescheit und man muss warten bis man dran ist.

Die Strecke ging für uns über 2 x 9 km für Herkules. Es gab auch 1 x 9 km für Legionäre. Fast 50 % der Strecke war ein Teerweg, was für OCR Schuhe auch nicht nett ist.

Dieses Jahr waren die Eishockeyspieler nicht mehr zum Motivieren dabei. Das hat gefehlt.

Beim Zieleinlauf wurde einem die Medaille nicht umgehangen, sondern man hat sich das in Plastik verpackte Teil aus einer Kiste genommen.

Das klingt jetzt alles nicht sehr hitverdächtig, und ist es auch nicht. Kostet allerdings auch nur die Hälfte was ein Spartan Race kostet.

Aber, wenn nichts anderes in der Nähe ist, kann man das schon mal machen.

Das schönste an dem Lauf war, das der Sven ganz gemütlich die ganze Zeit neben mir her trabte und wir wirklich nette Unterhaltungen hatten. Sowas ist ja auch mal ganz schön.

Eure Anett

 

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